Wir haben Politikerinnen und Politiker gefragt: Welche Rolle spielt unsere Verfassung im Alltag? Wie sehen unsere Volksvertreter im Bundestag heute auf unser Grundgesetz? Ist es noch aktuell und modern? Wir haben erstaunliche Antworten bekommen.
Daniel Günther, Ministerpräsident in Schleswig-Holstein und Chef einer Koalition aus CDU und Grünen, vertritt innerhalb seiner Partei einen eher progressiven Kurs. Er gilt als interner Kritiker von CDU-Chef Friedrich Merz. Am neuen Grundsatzprogramm seiner Partei möchte Günther noch einige Stellschrauben drehen, ebenso wie bei der Schuldenbremse. Das Interview der Woche hat Hauptstadtkorrespondentin Eva Ellermann geführt.
Jeder kennt Claus Weselsky, den Chef und „harten Hund“ der Lokführergewerkschaft GDL. Aber hat er mit den Streiks bei der Bahn vielleicht doch übertrieben? Nein, sagt sein Kollege Frank Werneke, Chef der zweitgrößten deutschen Gewerkschaft Verdi. Wieso er die Politik davor warnt, das Streikrecht zu ändern – und warum ihn die Ampel-Koalition zur Verzweiflung bringt. Das Interview der Woche mit Frank Werneke hat SWR-Hauptstadtkorrespondent Jim-Bob Nickschas geführt.
Israels Botschafter Ron Prosor kann sich durchaus einen palästinensischen Staat neben Israel vorstellen – aber nicht mit der Hamas und nur, wenn er demokratisch ist. Sorge bereite ihm der „linke Antisemitismus“ im Kulturbetrieb. Israelische Künstler seien auf Festivals wie der Berlinale nur willkommen, wenn sie Israel dämonisierten. Das Interview der Woche mit Ron Prosor hat SWR-Redakteur Gábor Paál geführt.
Seit zwei Jahren führt Russlands Präsident Putin Krieg in der Ukraine. AfD-Chef Tino Chrupalla will trotzdem wieder engere Beziehungen zu Russland aufnehmen, auch unter Präsident Putin. Dass der die Welt über seine Invasionspläne belogen hat, ist für Chrupalla dabei kein Problem.
Zwei Jahre russischer Angriffskrieg in der Ukraine: „Zum Gewinnen ist es zu wenig und zum Verlieren glücklicherweise zu viel. Sie können Widerstand leisten.“, so schätzt General Wolf-Jürgen Stahl die aktuelle Lage ein. Der neue Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik ist davon überzeugt, dass Putins Ziel nicht ausschließlich die Ukraine ist. Sein Ziel ist es, den Westen und die NATO zu schwächen.