Die 70er-Jahre Utopie und Ernüchterung Auf dem Weg in die Emanzipation Frauenrechte in BRD und DDR Das Kalenderblatt 20.3.1990 Bücherdieb Stephen C. Blumberg verhaftet Von Xaver Frühbeis . Die 70er-Jahre - Utopie und Ernüchterung Autorin: Julia Devlin / Regie: Sabine Kienhöfer Die Siebziger waren ein schillerndes und facettenreiches Jahrzehnt. Sie begannen mit einem grenzensprengenden Optimismus, der durch die Mondlandung 1969 geradezu angefeuert wurde. Alles schien möglich, alles schien erreichbar: sexuelle Befreiung, grenzenlose Mobilität, ewige Jugendlichkeit. Der Optimismus spiegelte sich auch im Design und in der Architektur wider - bunt, utopisch, überbordend. Gleichzeitig individualisierten sich die Lebensentwürfe, was besonders deutlich an den zahlreichen neuen Jugendkulturen sichtbar wurde. Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Die Prognosen des "Club of Rome", die 1972 auf die Grenzen des Wachstums hinwiesen, schienen sich in der prompt folgenden Ölkrise 1973 schon gleich zu bestätigen. Nach Jahrzehnten des unaufhaltsamen Wachstums befand man sich plötzlich in der ersten einschneidenden Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Als besonders beunruhigend wurde die Jugendarbeitslosigkeit empfunden. Diese Entwicklung stellte die sozialliberalen Zukunftsprojekte in Frage, es war gar die Rede vom Ende des Wohlfahrtsstaates. Die Siebziger - ein Blick auf eine kulturelle und ökonomische Umbruchzeit. Auf dem Weg in die Emanzipation - Frauenrechte in BRD und DDR Autorin: Ulrike Beck / Regie: Sabine Kienhöfer "Als Sozialdemokratin freut es mich, dass es eine sozialdemokratische Regierung war, die die deutschen Frauen von ihrer politischen Unmündigkeit befreit hat." Marie Juchacz am 19. Februar 1919 in der Weimarer Nationalversammlung. Die Politikerin ist die erste Frau, die eine Parlamentsrede in Deutschland hält. Sie ist - wie so viele - der Überzeugung, in einer Ära der "emanzipierten Frau" angekommen zu sein. Juchacz kann nicht ahnen, dass nur 14 Jahre später die Nationalsozialisten die Rechte der Frauen drastisch einschränken werden. Sie kann ebenfalls nicht ahnen, dass Deutschland in zwei Staaten geteilt wird und dass es in der BRD bis 1968 dauern wird, bis eine neue Frauenbewegung gegen nach wie vor bestehende Ungleichbehandlungen laut wird. Während in der DDR sich der Alltag für Frauen ganz anders entwickelt. Frauen sind dort von Anfang an als Arbeitskräfte gewünscht und können auf ausreichende Betreuungseinrichtungen für ihre Kinder zurückgreifen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird für sie zur Selbstverständlichkeit. Ab 1972 haben sie das Recht auf einen straffreien Schwangerschaftsabbruch, das ihnen mit der Wiedervereinigung wieder genommen wird. Trotz riesiger Fortschritte ist die Geschichte der Emanzipation von der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung bis heute noch nicht abgeschlossen. Es warten immer neue Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Erstsendung 9. Mai 2016 Moderation: Florian Kummert Redaktion: Thomas Morawetz
Mit Achim Schmitz-Forte Feature: Wein von Nordseeinseln; Frau-Leben-Freiheit: Wie Frauen den Iran verändern!; Gedicht: Das war ein Winter von Ludwig Fels zur vollen Stunde WDR aktuell
Die deutsche Revolution von 1848 Für Demokratie und Nationalstaat Bayerns König Ludwig I. Vorwärts, vorwärts sollst du schauen! Das Kalenderblatt 20.3.1990 Bücherdieb Stephen C. Blumberg verhaftet Von Xaver Frühbeis . Die deutsche Revolution von 1848 - für Demokratie und Nationalstaat Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Susi Weichselbaumer Von Paris ausgehend flammten im Frühjahr 1848 revolutionäre Unruhen im monarchisch geprägten Europa auf - auch in den autoritär geführten deutschen Staaten, die sich lose zum Deutschen Bund zusammengeschlossen hatten. Politische und soziale Entwicklungen hatten den Boden für ein revolutionäres Potential in verschiedenen Bevölkerungsgruppen bereitet. In ländlichen Regionen und den Armenvierteln der Städte protestierten die Menschen aus Hunger und Not. In bürgerlichen Kreisen sorgten liberale, demokratische und nationale Ideen für ein Aufbegehren gegen die monarchischen Autoritäten: Sie forderten Pressefreiheit, politische Teilhabe, die Vereinigung der deutschen Einzelstaaten zu einem demokratisch verfassten Nationalstaat, integrierten die sozialpolitischen Forderungen der bäuerlichen und städtischen Unterschichten und übernahmen die Führung der revolutionären Bewegungen. Die deutschen Machthaber taktierten geschickt - allen voran der preußische König. Es kam zu einer verfassungsgebenden Versammlung für einen deutschen Nationalstaat in der Frankfurter Paulskirche, die letztendlich scheiterte. Die monarchischen Kräfte restaurierten ihre Macht. Mit militärischer Gewalt. Bayerns König Ludwig I. - "Vorwärts, vorwärts sollst du schauen!" Autorin: Carola Zinner / Regie: Eva Demmelhuber Er gilt als der bedeutendste unter Bayerns Königen: Unter der Regierung Ludwigs I. (1786-1868) wurde München zur Kunstmetropole von europäischem Rang. Bauten, die unter seiner Herrschaft entstanden, prägen bis heute das Image der Stadt als "Isar-Athen". Privat allerdings gab sich der große Mäzen Ludwig sparsam bis zum Geiz. Der charmante Liebhaber schöner Frauen war im zwischenmenschlichen Umgang oft brüsk und unhöflich. Kein Zweifel, Ludwig I. war ein Mensch der Widersprüche. Dazu passt auch seine politische Einstellung, die zwischen Liberalismus und Konservativismus schwankte, in der aber an erster Stelle stets der Wille des Königs stand, also sein eigener (Wille). Diese Haltung und die überhöhte Einschätzung seiner Macht kostete ihn 1848 bei der Affäre mit Lola Montez schließlich den Thron. Carola Zinner porträtiert Ludwig I. Erstsendung 7. Juni 2010 Moderation: Florian Kummert Redaktion: Thomas Morawetz
Green New Deals Was Städte voneinander lernen können Von Martina Groß Wie setzen Metropolen Projekte zum Klimaschutz um? Städte sind die Orte, an denen der Kampf für eine nachhaltige Entwicklung gewonnen oder verloren wird" sagte der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon 2015. Es spricht einiges dafür, dass er damit recht hatte. Rund 70% der weltweiten CO2-Emissionen und des Energiekonsums fallen in den urbanen Regionen an. Und auch wenn es insgesamt noch zu wenig ist. Es gibt inzwischen viele Metropolen die erfolgreiche und nachahmenswerte Projekte zum Klimaschutz ins Leben gerufen haben. Was können wir von London, Paris und Los Angeles lernen?
Der geheimnisvolle Künstler Jan Vermeer Reportagen und Features mit Hintergrundinformationen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. NDR Info Hintergrund