Der Grenzläufer Von Jörn Klare Regie: Friederike Wigger Mit: Tilo Werner Ton: Martin Eichberg Deutschlandfunk Kultur 2023 Länge: 54"16 (Wdh. am 18.05.2025, Deutschlandfunk, 20.05 Uhr) Er blickt auf sein Leben mit, für und gegen Drogen, Jahre voller Höhenflüge und Tragödien, absoluter Verlorenheit und brutaler Gewalt. Mittlerweile scheint er sich stabilisiert zu haben. Ein Feature über ein Leben an der Grenze der Gesellschaft. Kokain nennt er den "kleinen Teufel", Heroin eine "gelegentliche Affäre". Das eine kam mit elf, das andere mit dreizehn Jahren in sein Leben. Es folgten knapp drei Jahrzehnte, in denen er wegen Diebstählen, Einbrüchen, Raubüberfällen, Drogenhandel oder schweren Körperverletzungen sehr viel Zeit im Gefängnis, der Psychiatrie oder Therapieeinrichtungen verbracht hat. Nach wie vor muss er fürchten, dass einige aus der Szene noch eine Rechnung mit ihm offen haben, gleichzeitig könnte eine nächste Verurteilung aufgrund der bereits angedrohten Sicherungsverwahrung seine letzte sein. Und obwohl er mithilfe eines neuen sozialen Umfelds und vom Arzt verschriebener Medikamente sein Leben zurzeit im Griff hat, kann und will er auf den "kleinen Teufel" und die "Affäre" nicht ganz verzichten. Er sieht sich als "Grenzläufer", einer, der nie ganz sicher sagen kann, was der Tag noch bringen wird. Jörn Klare, 1965 in Hohenlimburg geboren, zwischen Sauerland und Ruhrgebiet aufgewachsen, lebt als Autor in Berlin. Er schreibt Sachbücher, Theaterstücke und Radio-Features, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Für sein Buch "Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche" erhielt er 2017 den Evangelischen Buchpreis. Zum selben Thema produzierte er für Deutschlandradio Kultur das Stück "Nach Hause gehen" (2016). Zuletzt "Heroin im Alter" (Deutschlandfunk Kultur 2024). Ein Leben an der Grenze der Gesellschaft Grenzläufer
Me and My Music - Jonas Esser Von Konrad Bott Die Bewegungen eines Rockdrummers, die Kreativität eines Jazzers und das Herz eines R"n"B-Producers - die haben Jonas Esser von Emmendingen nach New York gebracht. Als Sideman ein Fels in der Brandung und gleichzeitig ein kluger Ideengeber, der Elektronik und Akustik mit kindlicher Neugier zusammenpuzzelt. Jetzt hat Jonas sein Debutalbum veröffentlicht, in dem er musikalisch konsequent nach vorne schaut und das er in einem Anflug von Ironie "Last Album" getauft hat. Lernen Sie Jonas Esser kennen - mit seinen Gedanken und seiner Musik!
Die Vielfalt globaler Sounds Frei wie ein Vogel Federleichtes für den Mai Von und mit Julia Schölzel "Wenn ich ein Vöglein wär" und auch zwei Flügel hätt" ..." - der Traum vom Fliegen ist uralt. Sich gedanklich wie ein Vogel in die Luft zu schwingen, kann Freiheit bedeuten, auch Aufbruch, Leichtigkeit, und die Möglichkeit, Vergangenes hinter sich lassen. Wie zart fühlt es sich an, einen zwitschernden federleichten Piepmatz in der Hand zu halten, ein paar Gramm Hoffnung? Das Aufsteigen des Adlers verströmt majestätische Souveränität, sich im Schwarm flatternder Gleichgesinnter wohlzufühlen schenkt Geborgenheit. Nachtigall, Wildgans und Co. - Vögel schmücken mit ihren Gesängen und Rufen unseren Alltag und regen als ein Symbol der Freiheit die musikalische Fantasie in den verschiedensten Kulturräumen an. "Musik der Welt" fliegt buchstäblich unter anderem von Irland in den Kongo, nach Vietnam, Nordamerika, die Südsee und Norwegen. Und egal ob Spatz in der Hand oder Taube auf dem Dach - es ist, als bekäme auch die Musik Flügel.
"Die Würfel rollen wieder" "Du hast hier nichts verloren", so heißt das neue Album von Herrenmagazin, mit dem die Band nach zehn Jahren Pause wieder auf der Bildfläche erscheint. Sehr erfolgreich und sowas von da, mit ausverkauften Konzerten und einem Einstieg auf Platz 20 in die deutschen Albumcharts. Gut, dass Rasmus (Schlagzeug) bei seiner Zeitreise in die Urzeit der Erde nicht verschollen gegangen ist und er es gemeinsam mit seinen drei Band-Kumpanen geschafft hat, eine Platte zu machen, die sich leicht anhört und leicht hören lässt. Trotz...
Im Flow: Marilyn Mazur zum 70. Geburtstag Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann An ihrem vielfältigen Drumset zaubert sie Klangfarben, die auf eine Reise in die große weite Welt sowie tief nach innen führen. Dabei bewegt sie Sticks, Trommeln, Glöckchen und Becken quasi tanzend, der Rhythmus fließt direkt aus ihren anmutigen Bewegungen heraus. Die Dänin Marilyn Mazur, geboren am 18. Januar 1955 in New York, hat Jazzgeschichte geschrieben, als einzige Frau in Miles Davis" Band, später mit Jan Garbarek, mit Pierre Dørges New Jungle Orchestra und mit wegweisenden Ensembles als Bandleaderin und Komponistin. Im Interview erzählt die Klang-Schamanin von ihrer spannenden Karriere. Am 6. März 2025 ist die Marilyn Mazur Group im CVJM in Lübeck zu Gast.
Premiere: «Brot weint» von Dominik Bernet Aussergewöhnliche Todesfälle bringen nicht nur Laura Martini und den Ruf Freinaus, sondern auch die Null-Mord-Statistik des allmächtigen SHI (Swiss Health Institute) in die Bredouille. Sie zwingen Laura zu einer so überraschenden wie angespannten Zusammenarbeit mit Luzi Kalberer, Boss des SHI 13 und Lauras früherer Chef während ihrer Zeit als Kriminalkommissarin. Je tiefer das altgediente und dauerzankende Gespann in das Geheimnis der mysteriösen Mordfälle vorstösst, desto unheimlicher wirkt das verlassene Bergdörfchen. Und desto kleinlauter wird der sonst so sarkastische Luzi. Ist dies bloss seine jüngste Masche, Laura aus dem Konzept zu bringen, oder ahnt er, was repektive wer ihnen da droht? Denn ganz so verlassen, wie es wirkt, ist das geisterhafte Freinau nicht 26 Mit: Karin Pfammatter (Laura), Thomas Sarbacher (Luzi), Urs Jucker (Jack), Julian A. Schneider (Emil), Isabelle Menke (Shelley), Jan Bluthardt (Ronnie), Sabrina Amali (Kiki), Miro Maurer (Vito), Gilles Tschudi (Hector) Tontechnik: Tom Willen 13 Dramaturgie: Susanne Janson 13 Regie: Mark Ginzler Produktion: SRF 2025 für den ARD Radio Tatort Dauer: ca. 53 19
38 Kurzkonzerte hatte die Jazzahead 2025 vom 24. bis 26. April zu bieten. In dieser Ausgabe hören sie die Konzerte der Schweizer Pianistin Manon Mullener, dem senegalesischen Sänger und Kora-Spielers Momi Maiga, des britischen Altsaxofonisten Sam Newbould und dem deutschen Carl Wittigs Aurora Oktett.
Dresdner Musikfestspiele Eröffnung - LIVE/zeitversetzt aus dem Kulturpalast Dresden:Joseph Haydn: Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Ying Fang, Sopran Jan Vogler, Violoncello NHK Symphony Fabio Luisi, Leitung (Aufnahme v. 18.05.2025, Dresden, Kulturpalast)
Acoustic Ecology Lab Tania Rubios Konzepte von Klangkunst, Biologie und indigener Erinnerung Von Tina Vogel Die mexikanische Komponistin Tania Rubio, Jahrgang 1987, lauscht gern der Natur. Als Klangkünstlerin und Biomusik-Forscherin erkundet sie unterschiedliche Klanglandschaften: Vogelrufe, summende Insekten, Regen auf Blättern, oder Wellen, die sich am Ufer brechen. Ihre Aufnahmen im Freien analysiert sie, um daraus vielschichtige Resonanzen aus elektronischen und instrumentalen Strukturen zu gestalten. Rubio treiben Themen wie Klima, Naturraum und Artenschutz um - sie möchte für eine gleichberechtigte Koexistenz von Natur, Tier und Mensch sensibilisieren. Neben naturbezogenen Ansätzen interessiert sich die Komponistin für die soziale Umgebung. Über Naturgeräusche hinaus prägen deshalb auch Rituale, Mythen, kulturelle Symbole ihre Musik - zum Beispiel von indigenen Gemeinden der Maya in Südmexiko.
Moderation: Ortrun Schütz Erik Leuthäuser Dieser junge Berliner Jazzsänger und Komponist verfügt über ein riesiges Repertoire. Egal ob in bekannten und weniger bekannten Songs aus dem "Great American Songbook", oder auch in eigenen Songs in deutscher Sprache - Geschichten erzählen kann er richtig gut. Die bringt er gerne mal aus der queeren Szene in Berlin mit, in der er selbst unterwegs ist. Seine Songs zwischen klassischem Jazz und elegantem Experimental Pop mit elektronischen Elementen handeln deswegen auch mal von hartem Drogen Konsum oder Sex. Und selbst wenn die Themen es nicht vermuten lassen: Seine Songs klingen durchaus sanft - wie seine Stimme, die mit nicht mal 30 Jahren schon einige Preise abgeräumt hat. Aktuell ist er für den Deutschen Jazz Preis 2025 in der Kategorie "Vocal" nominiert.
Theogonie(1/2) Hörstück von Raoul Schrott als Nachdichtung des gleichnamigen Werks von Hesiod und ergänzt um syro-anatolisch und hethitische Quellen Einrichtung, Musik und Regie: Klaus Buhlert (Produktion: SWR/NDR 2014) Bei den Griechen stellte man sich die Musen nicht als einfache Inspirationsquelle vor, sie machten den Dichter zu ihrem Sprachrohr: Sie hauchen Hesiod am Gipfel des Berges Helikon ihre Stimme ein, weihen ihn als Verkünder einer neuen Götterlehre. So schildert Hesiod das Entstehen der Welt, erzählt von den Kämpfen und Liebschaften der Götter, von Zeus" Machtergreifung, von Prometheus und Pandora, von Dämonen und Monstern. 2014 hat Raoul Schrott, ergänzt um weitere historische Quellen, eine neue Fassung des ersten "Stücks griechischer Literatur" vorgelegt: Hesiods Götterlehre, seine "Theogonie". (Teil 2, Samstag, 24. Mai 2025, 23.03 Uhr)