Ein Querdenker zwischen den Weltkriegen - Clemens Setz" neuer Roman «Monde vor der Landung» erzählt von einem realen deutschen Fliegerleutnant. Er vertrat die Hohlwelttheorie, nach der wir nicht auf der Erdkugel, sondern in einer Kugelschale leben. Für Simon Leuthold offenbart dieser Blick in die Zwischenkriegszeit Parallelen zu heutigen Querdenker-Bewegungen.
Moderataion: Isabella Kolar Klimawandel auf Hawaii Die Angst vor der perfekten Welle Von Katharina Wilhelm Klimawandel, Plastikmüll, Tourismus, Kulturkampf: Die Inseln im Pazifik stehen vor besonderen Herausforderungen. Studien zufolge könnte durch die globale Erderwärmung der Meeresspiegel rund um Hawaii bereits bis 2050 um einen Meter ansteigen. Das wärmere Wasser bedroht die Korallenriffe rund um die Inseln. Der Klimawandel bedroht so nicht nur die Natur, sondern den Tourismus - der eine wichtige Einnahmequelle für die Insulaner darstellt. Hawaii erlebt den Klimawandel nicht nur selbst - auf Big Island wird er auch vermessen. Auf dem Vulkan Mauna Loa zum Beispiel wird die sogenannte Fieberkurve der Klimakrise, die Keeling-Kurve erfasst. Sie misst die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Im Februar 2022 war diese auf über 420 ppm (parts per million) gestiegen - laut Wissenschaft der höchste Stand seit Millionen von Jahren.
Geheimnisvolle Orte Folge 1: Bernauer Straße Von Henrike Möller Henrike Möller auf Spurensuche an Orten, denen es nicht immer anzusehen ist, die es aber in sich haben. Geschichte, die so noch nie erkundet wurde, Geschichten, die so noch nicht erzählt wurden. Neue Geheimnisse an historischen Stätten in Berlin und Brandenburg. Folge 1: Die Bernauer Straße ist ein Symbol für die Trennung Berlins in Ost und West: Hier verlief nach Kriegsende die Sektorengrenze zwischen Ost und West. 1961 wurden die Häuser im Osten verrammelt und zugemauert zum "antifaschistischen Schutzwall". Wo heute die Gedenkstätte Berliner Mauer ist, fanden in den 60er Jahren spektakuläre und gefährliche Tunnelfluchten satt. Producerin: Henrike Möller Ursendung
Politik und Soziales - Magazin Moderation: Claudia Neumeier Palantir - Bayerische Polizei darf umstrittene Analyse-Software nutzen Von Anna Loll Digitales Laborbuch Von Niklas Ottersbach
Zum 90. Geburtstag von Teresa Berganza Aus Opern von Georges Bizet ("Carmen"), Gioacchino Rossini ("L"italiana in Algeri"), Wolfgang Amadeus Mozart ("Le nozze di Figaro" und "Così fan tutte"), Georg Friedrich Händel ("Alcina") und Claudio Monteverdi ("Lamento d"Arianna") sowie aus Zarzuelas von José Serrano ("La alegría del batallón"), Federico Chueca ("La gran via") und Jerónimo Giménez y Bellido ("La tempranica"); Liedzyklus von Enrique Granados ("La maja dolorosa") Teresa Berganza? Samtige Stimme, sanfte Anmut, gelöst und entspannt. Das assoziieren Gesangsfans mit dem Namen der Madrilenin. Es war klug von ihr, dramatischen Versuchungen namens Azucena, Eboli oder Amneris dauerhaft zu widerstehen - auch den Octavian hielt sie auf Distanz. Indem sie bei Mozart und Rossini blieb, historisch manchmal auch den Rückwärtsgang Richtung Barockrepertoire einlegte, beachtete sie neben der Größe ihres enormen Stimmumfangs auch die Grenzen ihres bescheidenen -Volumens. Den Kampf mit großen Orchesterbesetzungen hätte die gewissermaßen zart besaitete Mezzosopranistin nur verlieren können. Mit einer Partie allerdings entfernte sie sich von ihrer Grundlinie, mit Bizets Carmen machte sie eine Ausnahme. Deren Darstellung hatte bei der Berganza, fernab aufdringlicher Vulgarität, etwas Ballerinenhaftes: elegant und feinsinnig. Am 13. März 2023 wäre die im letzten Frühjahr verstorbene Sängerin neunzig geworden. BR-KLASSIK erinnert an Teresa Berganza "con passione".
Funkhauskonzert Live aus Raum Dresden von Deutschlandfunk Kultur Clara Haberkamp / Oliver Potratz Duo Clara Haberkamp, Piano Oliver Potratz, Bass Moderation: Matthias Wegner Clara Haberkamp baut Brücken zwischen ausgeschriebener Musik und Improvisation, zwischen Klassik und Jazz. Die Pianistin und Komponistin gehört zu den gefragtesten Jazz-Musikerinnen ihrer Generation. Clara Haberkamp hat am Jazzinstitut in Berlin Klavier und in Hamburg Komposition studiert. Sie gibt gerne Solo-Konzerte, ist aber auch besonders häufig mit ihrem Trio zu hören. Bei unserem Funkhauskonzert in Berlin ist sie in einer, für sie seltenen, Duo-Konstellation zu erleben. An ihrer Seite: der wendige und kongeniale Bassist Oliver Potratz.
: Josef Hader - Kabarettist, Schauspieler, Drehbuchautor «Das Leben geht halt schlecht aus, das muss man wissen», sagt Josef Hader. In «Focus« spricht der preisgekrönte Kabarettist über hilfreiche Selbsterkenntnisse, untaugliche Lebensweisheiten und Rituale aus dem Gottesdienst als Basis für seine Bühnenkunst.
Station D im Eismeer Von Hans Braun Mit Carl Wery, Ernst Schlott und Alois Maria Giani Komposition: Joachim Faber Regie: Heinz Günther Stamm BR 1950 Drei Jahre im Eismeer sind vorübergegangen; nun soll das Schiff kommen, das einen von ihnen wieder zurück in die Heimat bringt. Diesmal ist Gregor an der Reihe. Aber seine ungeduldige Vorfreude auf die Heimreise überträgt sich als wachsende Unruhe auf Knuth, den Jüngsten. Alle Beherrschung verlierend, fleht er Gregor an, ihn statt seiner nach Hause zu lassen. Wladimir, der Älteste unter ihnen, der seit Jahren freiwillig auf die Rückkehr verzichtet, versucht vergebens ausgleichend zu vermitteln. Hans Braun (1893-1966), Journalist, Redakteur, Theaterkritiker, Buchautor. Veröffentlichungen u.a. Hier irrt Goethe (1937), Die Reise nach Ostafrika (1939), Theater in Deutschland (1952).
Grün und brüderlich? Zehn Jahre Papst Franziskus. Von Elisabeth Pongratz Wer ist Papst Franziskus? Interview mit dem Kirchenhistoriker Prof. Hubert Wolf, Uni Münster. Von Matthias Morgenroth Aufbruch am Ende? Das letzte Treffen des Synodalen Wegs. Von Johannes Reichert Enttäuschte Hoffnung? Der Reformprozess der Katholiken in Deutschland. Christian Wölfel im Gespräch mit Matthias Morgenroth Moderation: Matthias Morgenroth . Seit zehn Jahren ist Papst Franziskus im Amt. Ein Papst für die Ärmsten, der sich für die Flüchtlinge einsetzt, gegen die Umweltzerstörung anschreibt und eine selbstherrliche Kurie kritisiert. Der neue Stil hat Hoffnungen geweckt. Dass sich was tut in der katholischen Kirche. Doch Reformen gibt es nicht. Nur Worte, Anregungen, Gesten. Liberale Kräfte sind von Franziskus enttäuscht. Konservativen geht das schon zu weit. Reformstau in der katholischen Kirche: Das sehen nicht nur viele in Deutschland so. Am 11. März geht in Frankfurt der Reformprozess "Synodaler Weg" zu Ende. Der Vatikan hat ihn im Grunde verboten, wenn echte Beschlüsse, echte Taten das Ergebnis sein sollten. Sexualmoral, Rolle der Frau, Stellung des Klerus - alles Fragen der Weltkirche, heißt es von dort. Haben sich die Katholiken in Deutschland verrannt und gedacht, man könne Tatsachen schaffen und die Hierarchie ignorieren?
Von Andreas Jungwirth (Wiederholung) In der ostdeutschen Kleinstadt D. begegnen sich Anfang der 1990er Jahre ein österreichischer Schauspieler und ein sächsischer Komponist. Der eine spielt in einem Kinderstück, für das der andere die Bühnenmusik komponiert hat. Das ist der Beginn einer Künstlergemeinschaft und engen Freundschaft. Mit ihrem musikalisch-dadaistischen Programm sind sie bald im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Der junge Schauspieler lebt seit kurzem seine Homosexualität offen aus, während der 15 Jahre ältere Komponist ein Familienleben auf dem Land führt - dennoch teilen sie mehr und mehr ihren Alltag. Über zwanzig Jahre später treffen die Freunde einander wieder. Kritisch schauen sie zurück - auf den Beginn ihrer Zusammenarbeit, ihr künstlerisches Potential und den schmerzhaften Bruch. Erneut entsteht für einen Tag die Nähe von damals. Und wieder werden manche Fragen nicht gestellt oder bleiben unbeantwortet. In Absence erzählt Andreas Jungwirth mit semidokumentarischen Mitteln eine autobiografisch inspirierte Geschichte. Absence ist aber auch der Titel einer Komposition, die während der gemeinsamen Zeit entstanden ist. Absence ist das, was überdauert. Andreas Jungwirth, geboren 1967 in Linz a.d. Donau. Nach zwei Jahren Germanistik- und Theaterwissenschaftsstudium an der Universität Wien, wechselt er in die Schauspielklasse am Konservatorium der Stadt Wien. 1990 tritt er sein erstes Engagement in Deutschland (Lübeck) an. Ein Jahr später, kurz nach der Wiedervereinigung, zieht er für sechs Jahre in die neuen Bundesländer. 1992 gründet er gemeinsam mit dem Komponisten Wolfgang Heisig das Kleintheater Zwirn, ein Duo für Dada und Neue Musik. Seit 2000 lebt er als freiberuflicher Autor, erst in Berlin, und seit 2010 wieder in Wien. Neben Theaterstücken, die u.a. in Linz, Kassel, Darmstadt, Wien und Hamburg aufgeführt wurden, gilt seine besondere Liebe dem Hörspiel. Seit 2011 schreibt er an einer Reihe autobiographisch inspirierter Hörspiele. Bisher entstanden "Alleine bin ich viel" (DRadio 2011), "Döbeln" (MDR 2013) und "Langholzfeld" (DRadio/ORF 2016), "Absence" (MDR/ORF) ist der vierte Teil. Regie: Steffen Moratz Produktion: MDR/ORF 2016 Mitwirkende: Stephan Grossmann - Komponist Lukas Walcher - Schauspieler (54 Min.)
Mit Götz Alsmann Der geheime Garten des Jazz Extended: Rhythm And Blues in The Night Eine Langspielplatte mit Musik von anonymen Interpreten und einem musikalischen Spektrum vom Vorkriegsblues bis hin zum gepflegten Jump und Doowop - das riecht nach einer harten Nuss für Musikarchäologen. Götz Alsmann nimmt die Herausforderung an. Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW In seiner neuesten Ausgabe des Geheim Jazzgartens präsentiert Götz Alsmann ein besonders rätselhaftes Album aus dem Jahre 1957. Es enthält Aufnahmen anonymer Künstlerinnen und Künstler aus der Zeit von 1949 bis 1954, die schon manchen Musikhistoriker vor ein Rätsel gestellt haben. Der aktuelle Forschungsstand: Hier wurde eine Restverwertung des Rhythm & Blues-Katalogs des versunkenen Abbey-Labels vorgenommen. Dazu kommen noch Demo Aufnahmen zukunftsloser Sängerinnen und vielseitiger Crooner rätselhafter Provenienz. Die 32. Folge dieses Podcasts löst die meisten Rätsel - aber nicht alle.
Forever Club (9 und 10/20) Von Jette Volland Mystery-Hörspiel-Serie Komposition: Rainer Bartesch Mica: Mercedes Müller Sandra: Jördis Triebel Vater: Robin Hackemesser Isa: Flavia Lovric-Caparin Sam: Johanna Martini Ladenbesitzer: Sercan Per Notruf: Magdalena Szlagowska Lara: Helena Hausmann Polizist: Martin Laubisch Polizistin: Marieke Otto Schaffnerin: Franziska Hausmann Securitymann: Mirko Böttcher Taxifahrer: Carsten Wilhelm Sekretärin: Kornelia Boje Regie: die Autorin Produktion: WDR 2022
Mit Anna-Bianca Krause Musik, Märchen und mehr aus dem Maghreb Didon, das sind die tunesische Sängerin Meriem Ben Amor und der US-amerikanische Produzent und Musiker Carmen Rizzo. Gemeinsam machen sie Musik zwischen elektronischer Musik und tunesichem Folk. Das Album "Tunisian Tale" steckt voller verwunschener, zeitloser Tracks. "Arabian Fuzz" nennt die Band Al-Qasar ihre Musik, weil Bandboss Thomas Attar Bellier Fuzz-Pedal Effekte aus seiner Gitarre holt, damit sie z.B. nach einer orientalischen Geige klingt oder einem anderen Instrument aus dem Maghreb. Mit seinen Mitmusikern feiert er Barbès, das historische arabische Viertel von Paris. Dort hat die Band geprobt, die ersten Live-Shows absolviert und einige der Musiker haben dort auch lange gelebt. Aziz Sahmaoui hat die Musik seiner Heimat Marokko immer im Gepäck, auch wenn er Musikern aus anderen Kulturen und Stilen begegnet. Und Didon feiern den arabischen Gesang und die arabische Melodiewelt mit elektronischen Mitteln.
Jazztoday Zum 90.Geburtstag von Quincy Jones: Henning Sieverts feiert den amerikanischen Meister-Arrangeur und Produzenten - ein perfektionistischer Alleskönner mit einem riesigen Spektrum von swingendem Jazz über Blues, Soul bis zu Pop.
The Sound of the City Heute: Kingston Jede Stadt hat ihren eigenen Sound, und der hängt nicht nur von der Motorisierung ab, sondern auch von der Musik, die in ihr entsteht. In dieser Reihe geht es um aktuelle Klänge einer Stadt, aber auch um historische Größen,die den Klang der Stadt einmal geprägt haben und bis in die Gegenwart nachwirken. So kann man sogar ohne Reisekosten auf einen akustischen Trip gehen. Am 5. August 1962 um 23"59 wurde im National Stadion von Kingston zum letzten Mal der britische Union Jack eingeholt. Um 00:01 wurde erstmals die jamaikanische Fahne gehisst und die unabhängige Demokratie ausgerufen. Der Sound dazu war Ska, die erste eigenständige Musik Jamaikas, die die Aufbruchsstimmung und Freude jener Zeit transportierte. Aber die Euphorie war schnell verflogen. Massenarbeitslosigkeit und anwachsende Ghettos waren die Realität in den 60ern und 70iger Jahren. Auf den Ska folgte der verlangsamte, soulige, bittersüße Rocksteady und dann der frühe Reggae. Roots-Reggae und Dub veränderten in den 70ern die Popwelt und die Aufnahmetechniken in den Studios. Musikalische Genies und Produzenten wie King Tubby, Lee Perry, King Jammy und Scientist waren Pioniere die mit minimalen Mitteln, aber maximaler Kreativität musikalische Meilensteine setzten. Auch in den frühen 80ern als der Dancehall-Sound die neue Leitwährung wurde. Und heute existieren die verschiedenen Genres jamaikanischer Musik nebeneinander und inspirieren den Global Pop. Endlich haben sich auch Frauen wie Koffee, Spice, Lila Ike u.v.a. im männlich dominierten Reggae-Geschäft durchgesetzt. Leider sind viele historische Stätten der Reggae-Evolution, Dancehalls, Studios und Plattenläden in Kingston längst verlassen und heute nur noch Ruinen. Aber zum 60sten Jahrestag der Unabhängigkeit tut sich endlich etwas. Erste Studios werden renoviert und eine Reggae-History-Tour in Downtown Kingston ist in Planung. Wiederholung vom 4. August 2022