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Radio-Podcasts

01.04.24 20:15 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

75 Jahre NATO und ein Berufsleben bei der Bundeswehr

Generalmajor Ruprecht von Butler (im Bild re.) trat 1986 als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr ein. Seine Kaserne lag nur rund 15 Kilometer von der Grenze zur DDR entfernt. Heute kommandiert der Heeresgeneral rund 20.000 Soldatinnen und Soldaten. Er steht an der Spitze der Division, die Deutschland bis zum nächsten Jahr fit machen möchte, um die eigenen Zusagen an die Bündnispartner zu erfüllen. Das Gründungsziel der NATO gilt den Mitgliedsländern inzwischen wieder als zentral: Sie wollen gemeinsam Stärke zeigen und so einen potenziellen Angreifer von vorneherein abschrecken. Kilian Neuwert ist mit Generalmajor von Butler auf Spurensuche gegangen.

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28.03.24 20:33 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Die Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland

Schon vor dem Krieg in Gaza war dies ein Thema: Immer wieder haben palästinensische Gemeinschaften aufgegeben und ihre Heimat verlassen. Zu groß waren die täglichen Schikanen durch jüdische Siedler. Menschenrechtsorganisationen sagen, die Vertreibung habe System. Vor allem die Gebiete, in denen laut den Oslo-Verträgen Israel die Kontrolle hat, sollten für Palästinenser unbewohnbar werden. Seit dem 7. Oktober haben sich die Vertreibungen im Schatten des Krieges verschärft: Tausende Menschen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Das ARD-Team Tel Aviv hat sie besucht, mit Menschenrechtsorganisationen und dem Filmemacher von "No Other Land" gesprochen. Das Feature zeigt auch, was die Siedler antreibt und was dem Frieden im Nahen Osten entgegensteht.

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24.03.24 20:15 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Die Superknollen - Tiefseebergbau im Südpazifik

Die UN-Organisation ISA verfolgt zwei Ziele, die sich oft widersprechen: Der Ozean soll als Erbe der Menschheit geschützt werden, dessen Rohstoffe allerdings den Menschen zugutekommen. In dreitausend bis sechstausend Metern Tiefe liegen auf dem Meeresboden wahre Schätze: Manganknollen. Kartoffelförmige Klumpen, die große Mengen interessanter Metalle enthalten. Der Tiefseebergbau ist ein gutes Geschäft und die Internationale Meeresbodenbehörde muss in den nächsten Monaten entscheiden, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen die Rohstoffe gefördert werden dürfen. Liegt auf dem Meeresboden die Lösung für die Energiewende? Oder fügt man dem wenig erforschten Ökosystem irreparable Schäden zu?

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21.03.24 15:00 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Der Wiederaufbau der ehemaligen Bornplatzsynagoge in Hamburg

Im September 2023 war es so weit: Nach 84 Jahren erhielt die jüdische Gemeinde das Grundstück zurück, auf dem im Hamburger Grindelviertel bis 1939 ihre prächtigste Synagoge gestanden hatte: Die sogenannte Bornplatzsynagoge. Freistehend, repräsentativ im Stil der Neoromanik erbaut, mit stattlicher Kuppel und Platz für 1.200 Menschen. Die Hamburgische Bürgerschaft unterstützt die jüdische Gemeinde in ihrem Wunsch, an diesem prominenten Ort, als Zeichen der Sichtbarkeit jüdischen Lebens, die Synagoge neu aufzubauen. Nach den archäologischen Grabungen, die im Herbst 2023 das erstaunlich gut erhaltene Kellergeschoß inklusive Mikwe freilegen konnten, steht jetzt der nächste Schritt an: Ein Architekturwettbewerb, für den das Geld bereits vorhanden ist.

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17.03.24 20:15 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Noch immer: Zwangssterilisationen bei indigenen Frauen in Kanada

Seit Beginn des 20.Jahrhunderts gab es in einigen Ländern staatliche Regelungen zur Sterilisation: Bestimmte Personen sollten unfruchtbar gemacht werden. Und eigens geschaffene Eugenik-Gesetze machten die Sache legal. So wollte man beispielsweise verhindern, dass sogenannte "minderwertige" Frauen Kinder bekommen. In Kanada wurden zehntausende indigener Frauen ohne ihr Einverständnis sterilisiert. Die Gesetze gibt es heute zwar nicht mehr, Zwangssterilisationen aber schon. Menschenrechtsgruppen und eine Senatorin kämpfen dafür, dass sie künftig zumindest als Straftat gelten und die betroffenen Frauen entschädigt werden. Mehrere Sammelklagen setzen die Regierung unter Druck. Weitere interessante Informationen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Schwierige-Versoehnung-die-Geschichte-indigener-Kinder-in-Kanada,audio1270848.html https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kanada-indigene-sterilisierungen-100.html

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11.03.24 20:33 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

20 Jahre nach den Attentaten von Madrid: Muslime in Spanien

Die iberische Halbinsel stand fast 800 Jahre lang unter muslimischem Einfluss. Eine Epoche, der Spanien Baudenkmäler wie die Moschee von Córdoba oder die Alhambra in Granada verdankt. Und was selbst viele Madrilenen nicht wissen: Auch die Hauptstadt wurde von Arabern gegründet. "Al-Andalus" gilt als ein historisches Beispiel, wie Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander zusammenlebten. Ein Jahr nach den Attentaten lief der Dialog über die Schwierigkeiten der viel beschworenen "convivencia", dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, wieder an. Heute bilden Muslime in Spanien nur noch eine Minderheit. Wer sind sie und wie ist es um das Zusammenleben bestellt?

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10.03.24 20:15 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Zwischen Tradition und Moderne: Das Sultanat Oman

Lange Zeit gehörte Oman zu den am wenigsten entwickelten Ländern im Nahen Osten. Doch 1970 weckte Sultan Qaboos das östlichste Land der arabischen Halbinsel aus einem Dornröschenschlaf und führte es in die Moderne. Mit Hilfe der Einnahmen aus der Erdölförderung ließ der Monarch Schulen, Universitäten und Krankenhäuser bauen, baute das Strom- und das Straßennetz aus. Dabei behielt er aber auch die Traditionen des Landes im Blick. Jetzt unter Sultan Haitham gilt Oman für Reisende als Geheimtipp: Die Preise sind erschwinglich, die Menschen gastfreundlich. Und "wildes Campen" ist auch erlaubt.

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04.03.24 20:33 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Kenias verschwundene Kinder

Nach Schätzungen verschwinden in Kenia pro Jahr rund 6.000 Kinder. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Viele der vermissten Kinder wurden auf der Straße entführt. Aber es kommt auch oft vor, dass Neugeborene, die eigentlich in Heime gebracht werden sollen, an kinderlose Eltern verkauft werden. Dahinter stecken kriminelle Netzwerke. Der britische Fernsehsender BBC hat im Jahr 2020 eine Dokumentation gezeigt. Danach soll die Zahl der Entführungen etwas gesunken sein; einige Beteiligte kamen ins Gefängnis. Doch die Behörden scheinen nicht in der Lage zu sein, das Problem nachhaltig zu lösen. Hier springt die Zivilgesellschaft ein - etwa die NGO "Missing Children Kenya", die auf eigene Faust nach den Kindern sucht und von einem pensionierten Kriminalbeamten aus Niedersachsen unterstützt wird.

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03.03.24 20:15 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Wo bleibt die Demokratie? Sorgen der ukrainischen Opposition

Die Pattsituation im Krieg, Luftangriffe, die immer schlechter abgewehrt werden können, zwei Jahre Kampfhandlungen und zehn Jahre russische Besatzung im Süden des Landes: Das alles zerrt an den Nerven der Ukrainerinnen und Ukrainer. Der Durchhaltewillen ist noch groß. Aber es tun sich neue Gräben auf. Der Hauptvorwurf lautet: Die Demokratie in der Ukraine werde geschwächt. Denn die Macht wurde zugunsten des Präsidialamtes zentralisiert, Opposition und potenzielle Konkurrenten ausgeschaltet. Viele Menschen wenden sich vom gleichgeschalteten TV-Programm ab und informieren sich in anderen, unabhängigen Medien, die es nach wie vor gibt. Weitere interessante Informationen: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-demokratie-100.html

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26.02.24 20:33 Uhr NDR Info NDR Info Hintergrund

Die Identitäre Bewegung und ihr Einfluss auf AfD und FPÖ

Journalisten des Medienhauses Correctiv berichteten im Januar über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker und Mitglieder der CDU teilgenommen haben. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach bei dem Treffen über "Remigration". Rechtsextremisten meinen damit, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Seit das Potsdamer Treffen bekannt wurde, gehen in Deutschland Hunderttausende gegen rechts auf die Straße. Auch in Österreich formiert sich Protest. Hier arbeitet der Rechtsextremist Martin Sellner eng mit Politikern der FPÖ zusammen.

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